Ich bin in der Schweiz in der Nähe von Baden geboren und aufgewachsen. Heute lebe ich mit meinem Ehemann und zwei Kindern in der Nähe von Bad Zurzach an der deutschen Grenze.
Ich lebe seit Kindsbeinen an mit Hunden. Bereits mit sieben Jahren war ich regelmässig auf dem Hundeplatz anzutreffen und habe viele Methoden und Umgangsformen mit Hunden erlebt.
Der Hundesport hat mich bereits früh fasziniert. Mit dem Verstehen und Anwenden der Clickermethode hat sich für mich vieles erklärt und vereinfacht und ich bin viele neue Wege in der Ausbildung von Hunden gegangen.
Neben dem Sport interessierte ich mich immer aber auch für Hunde mit Verhaltensschwierigkeiten. Keiner meiner Hunde war einfach und ich kenne das Gefühl der Verzweiflung, der Hoffnungslosigkeit und der Scham, wenn man mit seinem Hund im Alltag an Grenzen stösst.
Diese zwei Standbeine - Hundesport und verhaltensoriginelle Hunde - begleiten mich bis heute. Mehr zu diesen zwei Punkten findet ihr etwas weiter unten auf der Seite.
"Hunde sind auch nur Menschen" und somit genauso unterschiedlich wie wir. Während der eine Hund völlig entspannt auf dem Spaziergang an jedem anderen Vierpfoter vorbei gehen kann, läuft der andere schon Amok, wenn er einen Artgenossen auch nur schon am Horizont sieht, wirft sich in die Leine, bellt wie ein Wahnsinniger, zeigt die Zähne und ist überhaupt nicht mehr ansprechbar.
Wieder andere Hunde lassen sich nur dann draussen zurück rufen, wenn sie gerade Lust dazu haben oder wollen einfach nicht verstehen, dass sie ihre Menschen nicht anspringen oder nach ihnen schnappen sollen.
Es gibt viele hündische Verhaltensweisen, die uns Menschen verzweifeln lassen können:
Wir leben heute in einer Gesellschaft, in der es sehr viele Hunde gibt, dafür umso weniger Verständnis: Hat man Schwierigkeiten mit seinem Hund, wird das oft mit Unverständnis quittiert und Aussagen wie...
...werden einem um die Ohren geschlagen.
Doch was bei Hund A wunderbar funktioniert, kann bei Hund B zu noch grösseren Schwierigkeiten führen. Deshalb ist es mir wichtig, dass ich zuerst einmal Mensch und Hund kennenlerne und mir ein Bild machen kann, wie dieses Team miteinander umgeht, wo die Stärken und Schwächen sind, um dann gemeinsam herauszufinden, welche Unterstützung wohl am hilfreichsten sein kann.
Viele Menschen schämen sich, wenn sie Schwierigkeiten mit ihrem Hund haben oder haben es schon in Hundeschulen oder von TrainerInnen erlebt, dass sie blossgestellt oder lächerlich gemacht werden. Kein Wunder, ist dann der Schritt, sich erneut Hilfe zu holen, noch schwieriger.
Hunde sind nicht einfach das Produkt ihrer Menschen (sonst könnte man einfach ein Kochbuch zur Hundeerziehung schreiben und es würde bei allen wunderbar funktionieren).
Hunde sind hochentwickelte soziale Lebewesen, die ihren eigenen Charakter, ihre eigenen Erfahrungen, Ängste und Freuden haben. Und trotz aller guten Vorsätze, trotz aller Kurse, Bücher und
umgesetzter Tipps kann es ganz leicht passieren, dass man ratlos vor seinem Hund steht und nicht mehr weiter weiss. Was soll es dann helfen, wenn ich dem Menschen "Schuld" an einem gewissen
Verhalten des Hundes gebe? Es ist doch wunderbar, wenn jemand beschliesst, etwas verändern zu wollen! Dann heisst es für mich: unterstützen, coachen, neue Wege aufzeigen, Tipps geben. Denn
Verhalten ist veränderbar: Das von uns Menschen und das von unseren Hunden!
Und deshalb ist der Spruch "Für alle. Auch für Nette" wirklich genau so gemeint. In meiner
Hundeschule in Siglistorf sind nicht nur Hunde herzlich willkommen, die nett, freundlich und unauffällig sind, sondern auch die, die ihre Menschen immer wieder zur Verzweiflung
bringen.
Ich habe viele Jahre intensiv Hundesport betrieben: So habe ich 2013 mit Ylva, meiner verrückten Goldenhündin aus schwedischer Arbeitslinie, den Schweizermeistertitel im Sanitätshund geholt; für mich ein toller Lohn dafür, dass ich mit Ylva fast sieben Jahre auf konstant hohem Niveau tolle Leistungen gezeigt hatte. Anschliessend juckte es mich in den Fingern, mal etwas Neues auszuprobieren und so begann ich, mich in die Sucharbeit ZOS einzuarbeiten: 2015 gewann ich mit Ylva die internationale ZOS-Meisterschaft in Berlin in der Klasse 1, 2016 in der Klasse 2.
Inzwischen begleitet mich ein schwarzer Cockerspaniel aus Arbeitslinie und auch mit Tschipolin bin ich im Hundesport aktiv, wenn auch nicht mehr ganz so angefressen wie noch vor ein paar Jahren. Nach wie vor bin ich im ZOS/SchaSu aktiv, bin aber auch wieder in die Dummyarbeit eingestiegen und vor allem entdecke ich mit ihm momentan die unglaublich spannende Welt des Nadac/Hoopers.
Mir ist es auch im Hundesport wichtig, immer mal wieder über den Tellerrand zu schauen, mich in neue Ideen und Methoden einzudenken, um auch hier möglichst optimal auf jedes Team individuell eingehen zu können.
Ich leite verschiedene Hundesportgruppen (mehr Infos zu meinem Angebot findet ihr hier), so dass für jeden Hund - und Menschen - sicher das Passende dabei ist.
Nicht alle haben sportliche Ambitionen mit ihrem Hund, dennoch ist es mir wichtig, dass Mensch und Hund eine Beschäftigung finden, die beiden Spass macht und im jeweiligen Alltag zu integrieren ist.
Egal, ob Sport oder Beschäftigung im Alltag: Mensch und Hund sollen mit Begeisterung dabei sein!
Seit 2022 mache ich für den Veterinärdienst Aargau Charakter-einschätzungen und Verhaltensanalysen für Hunde, welche im Alltag auffallen oder bereits beschädigend gebissen haben.